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HTC One S im Test (2): Die inneren Werte auf dem Prüfstand

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Der erste Teil unseres HTC One S Test schäumte geradezu über vor Begeisterung: Das flache und gute Design erhielt großes Lob, für manch einen vielleicht schon zu viel. Doch auch das nicht perfekte Spaltmaß wurde kritisiert. Im zweiten Teil geht es jetzt ans Eingemachte, besser ans “Reingemachte”: Was hat HTC da so schick verpackt und wie gut schlägt es sich?

HTC One S - Flach, schick und äußerst begehrenswert (Bild: HTC)

HTC One S - Flach, schick und äußerst begehrenswert (Bild: HTC)

Eine Besonderheit des HTC One S betrifft die Software, denn HTC baut nicht einfach eine Hardware und liefert sie mit Android 4.0 “Ice Ceam Sandwich” aus. Wie viele andere Hersteller auch, verwendet HTC seine eigene Oberfläche. HTC nennt sie “Sense”. Sie erweitert Android um zahlreiche Funktionen und erleichtert ihrem Benutzer die Arbeit sehr.

Langjährige HTC-Anhänger werden die meisten Funktionen von Sense bereits kennen und schätzen gelernt haben. Ein Beispiel ist die intelligente Klingeltonregelung, die erkennt, wann das Smartphone in der Tasche steckt und lauter klingeln muss. Ein anderes Beispiel sind die zahlreichen Widgets, bei denen die sehr schön animierte Wettervorhersage hervorsticht. Und nicht zuletzt gehören dazu die HTC-eigenen Software-Entwicklungen wie der HTC Hub oder das intuitive und trotzdem reichhaltige Kameramenü. Insgesamt stellt die Sense-Oberfläche ein Kaufargument dar, das Kunden schnell schätzen lernen werden.

HTC Beats

Da Beats Audio und HTC zusammenarbeiten, darf man durchaus etwas mehr als den Durchschnitt erwarten. Die vielen Codecs, die das Bluetooth-Protokoll unterstützt, sind auf jeden Fall verheißungsvoll: apt-X, AAC und MP3 haben nur die wenigsten Geräte, meist senden diese nur über SBC (siehe dazu den ersten Teil des Tests). Entsprechend gut und überraschend klingt es auch: Zusammen mit dem Nokia Essence spielte apt-X richtig auf und brachte in meinem Test einen Klang, den man sonst nur von kabelgebundenen Kopfhörern erwartet. Aber wie gut ist das, was da aus dem 3,5 mm Klinkenstecker kommt? Kurz gesagt: sehr gut. Der Klang darf sich getrost mit dem Klassenbesten, dem iPhone 4S messen. Klare Höhen, ausgewogene Mitten und ein kräftiger Bass, der durch die Beats Audio Technologie nochmals verstärkt wird. Das alles sagt den High-End-Playern den Kampf an. Für die hauseigenen Ohrhörer gibt es eigene Equalizereinstellungen, die den Klang weiter verbessern sollen – beziehungsweise die (eventuell vorhandenen) klanglichen Schwächen ausbügeln helfen oder Stärken herausarbeiten.

HTC One S, der Kameraprofi

HTC One S - Schönes kräftige Farben, nachgeschärfte und überzeichnete Kontraste, insgesamt jedoch ein sehr schönes Bild (Bild: kaz)

HTC One S - Schönes kräftige Farben, nachgeschärfte und überzeichnete Kontraste, insgesamt jedoch ein sehr schönes Bild (Bild: kaz)

Wer bis hierher schon Lust auf das HTC One S bekommen hat, dürfte beim Thema Kamera dem Smartphone vollständig verfallen sein: Die Auslösegeschwindigkeit liegt deutlich unter einer Sekunde und erlaubt Fotos in beachtlicher Geschwindigkeit. So gelingen erstaunliche Bewegtaufnahmen, ohne großes Zutun des Fotografen. Bei Videoaufnahmen setzt das HTC One S noch einen drauf: Während einer Videoaufnahme ein Foto schießen – wie bei den großen Kameras? Mit dem One S kein Problem. Wer sich bisher über verwackelte Bilder aufregte, den richtigen Moment immer verpasste und sich nie zwischen Video und Foto entscheiden kann, der sollte wenigstens eine Entscheidung zugunsten des HTC One S fällen.

HTC One S - Details gehen leider durch die starken Filter verloren (Bild: kaz)

HTC One S - Details gehen leider durch die starken Filter verloren (Bild: kaz)

Die Bildqualität jedoch hinterlässt ein zwiespältiges Urteil: Einerseits gelingen Weißabgleich, Fokussierung und Belichtung sehr gut, andererseits filtert die Software die Bilder über Gebühr. Das Ergebnis ist ein mit Schärfe- und Farbfilter geschöntes Bild, das harte Kontraste zeichnet, bei genauerem Hinsehen Details verschluckt – und trotzdem am Ende besser wirkt als die momentane Konkurrenz. Wer ein Kameraphone sucht, wird hier fündig.

Batterielaufzeit

Die Achillesferse eines Smartphones ist eindeutig der Akku. Egal wie robust das Teil gebaut ist, egal wie schön der Bildschirm aussieht – beim Akku sind alle Smartphones gleich. Denkste! Das HTC One S mag vielleicht flach und zierlich aussehen, doch dieser asketische Bau täuscht über die athletische Leistung hinweg: 12 Stunden schaffte das Smartphone, mit E-Mail-Abruf alle 10 Minuten, mehreren Telefonaten, Surfen und teilweise schlechter Netzabdeckung.

Fazit

Was gibt es am HTC One S nicht zu mögen? Es reagiert schnell auf Eingaben, hat einen riesigen, kontraststarken Bildschirm, einen starken Akku und fühlt sich einfach super an. Leider irritieren das nicht ganz passgenaue Spaltmaß und der fehlende microSD-Kartenslot. Doch diese Kleinigkeiten sind spätestens beim Argument der “Immer-Dabei-Kamera” vergessen – solange man mit den verfügbaren rund 11 GB Speicher auskommt. Wer beim Motorola Razr XT 910 gezuckt hat, aber nicht ganz überzeugt war, wird dem HTC One S kaum widerstehen können. Alle anderen sollten es zumindest in Erwägung ziehen, denn zur Zeit halte ich dieses Smartphone für eines der Besten am Markt.


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